Tinnitus – Symptome, Ursachen und Co.
Egal ob Ohrgeräusche, Ohrensausen, Piepen im Ohr oder Ohrenpfeifen – für den Tinnitus gibt es viele Bezeichnungen. Fast jeder Mensch hat bereits einmal unter derartigen Symptomen gelitten. Doch was genau ist ein Tinnitus eigentlich und wie entsteht er? Wer ist davon betroffen und was können Menschen mit Ohrgeräuschen dagegen unternehmen? Wir erklären es Dir!
Alles im Überblick:
Wer ist von Tinnitus betroffen?
Laut Deutscher Tinnitus-Liga e.V. leiden in Deutschland etwa vier Millionen Menschen (über zehn Jahre) unter akutem oder chronischem Tinnitus.3 Das macht Tinnitus zu einer der am weitesten verbreiteten Gehörbeeinträchtigungen.
Tinnitus – nicht nur ein Fall für den HNO-Arzt
Wird der Tinnitus durch eine andere Erkrankung (Fehlstellungen der Halswirbelsäule, Herz-Kreislauf-Schwäche, Burnout) ausgelöst, verweist der HNO-Arzt den Patienten zur Diagnose und Behandlung womöglich an einen Kollegen eines anderen Fachbereichs (beispielsweise Orthopäden, Internisten oder Psychologen).
Ohrgeräusche wie Piepen, Rauschen, Pochen, Klopfen, Klicken oder Brummen bezeichnen Fachleute als Tinnitus. Sie können entweder vorübergehend auftreten oder dauerhaft bestehen bleiben.
Es gibt verschiedene Ursachen für einen Tinnitus. Neben einer fehlerhaften Hörverarbeitung sind das zum Beispiel Ohrenentzündungen,
Knalltraumata, Hörstürze, Schwerhörigkeit, Verspannungen, bestimmte Medikamente, Stress oder psychische Erkrankungen.
Die meisten Ohrgeräusche verschwinden nach kurzer Zeit von allein, teilweise sogar schon nach einer Minute1. Wenn der Tinnitus jedoch länger anhält, schlimmer geworden ist oder Hörstörungen hinzukommen, solltest Du frühzeitig zum HNO-Arzt gehen.
Das hängt von der Ursache des Ohrgeräuschs ab. Besonders in chronischen Fällen kommt es auf den Umgang mit dem Tinnitus an. Durch verschiedene Maßnahmen lernst Du, das Geräusch in den Hintergrund treten zu lassen und weniger stark als Belastung wahrzunehmen.
Das Ohrgeräusch an sich ist ungefährlich. Allerdings führt es bei vielen Betroffenen zu psychischen Belastungen. Das kann so weit gehen, dass sie Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu bewältigen.
Auf das auditive Hören über das Ohr folgt das zentrale Hören im Gehirn: Dabei laufen Hörverarbeitung und Hörwahrnehmung parallel. Erstere erfolgt unterbewusst, Letztere bewusst. Sie umfassen Aufnahme, Weiterleitung, Verstehen, Erfassen und Einordnen von Geräuschen.